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Schmerz im Fokus der Altersmedizin

Ermerling
Otten

Je älter man wird, desto häufiger treten Schmerzen auf. Grund können die Zunahme von Erkrankungen (insbesondere Verschleiß von Gelenken und Knorpeln), Stürze oder auch ein verändertes Schmerzempfinden sein. Oft sind es nicht bloß kleine Zipperlein, sondern ernstzunehmende Schmerzen, die altersgerecht behandelt werden müssen. Hier ist Teamarbeit gefragt. Sowohl zwischen Patient und Arzt, doch auch zwischen den medizinischen Fachabteilungen. Deswegen widmen sich der Chefarzt der Geriatrie, Frank Otten und Dr. Inge Ermerling, Leiterin der Sektion Schmerztherapie, dem Thema.


Frau Dr. Ermerling, was sind Schmerzen? 

Ermerling: Schmerz ist zunächst eine subjektive Sinneswahrnehmung, in aller Regel ist sie unangenehm. Zumeist erfüllt der Schmerz eine Warn- und Schutzfunktion für den Körper. Er ist ein Hinweis, dass etwas nicht stimmt. 
Unterteilen lassen sich Schmerzen in akute und chronische Schmerzen. Gerade letztere können die Lebensqualität erheblich senken, da sie oft sehr lange anhalten. 


Herr Otten, warum gibts es überhaupt eine spezielle Schmerztherapie im Alter? 

Otten: Die Hauptgründe sind ein veränderter Stoffwechsel und die Wechselwirkung mit anderen Medikamenten. Unser Stoffwechsel läuft im Alter langsamer, so werden auch Arzneimittel langsamer abgebaut und ausgeschieden. Die hierfür zuständigen Organe sind die Leber und die Niere, welche schlichtweg in Ihrer Funktion abnehmen.
Die Wechselwirkung mit anderen Medikamenten ist vor allem den bereits bestehenden Erkrankungen geschuldet. Diabetes und oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind sehr verbreitet im Alter und die hierbei erforderlichen Medikamente haben natürlich einen Einfluss auf Wechselwirkungen mit den Schmerzmitteln. So können unerwünschte Nebenwirkungen auftreten und dies gilt es zu verhindern.


Frau Dr. Ermerling, welche Schmerzmittel sollte man denn im Alter nehmen? 

Ermerling: Das lässt sich nur im Einzelgespräch abklären. Es ist in jedem Fall nicht zu empfehlen, wenn frei verkäufliche Schmerzmittel über einen längeren Zeitraum (hier genügen bereits einige Wochen) eingenommen werden. Dies führt bei älteren Menschen oft zu starken Nebenwirkungen und zeigt wenig Wirkung. Auch "aushalten" kann nicht die Lösung sein. Es muss präzise ermittelt werden, welche Schmerzart vorliegt und dann kann die medikamentöse Therapie daran angepasst werden. Insbesondere mit Blick auf die bereits verordneten Medikamente. 


Herr Otten, wer sollte zum Seminar kommen? 

Otten: Jeder der bereits betroffen ist oder sich informieren will, weil er vielleicht noch nicht sicher ist, ob er betroffen ist. Wer noch nicht darunter leidet, kann sich schon im Vorfeld informieren und dadurch ungewünschte Folgen vermeiden. Mit Betroffenen können wir gemeinsam ins Gespräch treten und mögliche Wege aufzeigen. Wir wollen den älteren Menschen Mut machen, dass sich Schmerzen lindern oder sogar gänzlich bekämpfen lassen. 

 
 

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