Die Reflektorische Atemtherapie ist eine ganzheitliche neurophysiologische Behandlungsmethode, welche bei neurologischen und psychosomatischen Erkrankungen und in der Intensivmedizin eingesetzt wird. Diese Therapie bietet Hilfe bei verschiedenen Beschwerden im physischen und psychischen Bereich. Unter Einbeziehung der natürlichen Atemfunktionen können Störungen des Atmungssystems, des Bewegungsapparates und der inneren Organe behandelt werden. Angewandt werden dabei manuelle Techniken, Wärmeanwendungen, Kompressen und Atemgymnastik.
Die Therapeuten, die diese Therapieform ausüben, haben sich speziell in diesem Bereich weitergebildet.
Relative Kontraindikationen:
Ein großer Schwerpunkt der RAT liegt auf der optimalen Beweglichkeit der Wirbelsäule als sogenannter "Transporteur der Atembewegung" und der Aktivierung bzw. Kräftigung des wichtigsten Atemmuskels, des Zwerchfells. Mithilfe von Periost- und Schmerzreizen versucht der Therapeut tiefe Atemzüge/-reaktionen zu provozieren. Übergänge von Muskulatur, Sehnen und Knochen werden gezielt über die dort befindlichen Mechanorezeptoren beeinflusst und massive Spannungen herabgesetzt. Die gezielten Griffe sollen auf reflektorischem Wege zu einer Regulierung und Erweiterung der Atmung führen.
Eine Therapieeinheit dauert zwischen 40-60 Minuten. In der ersten Behandlung erfolgt eine Befunderhebung durch den behandelnden Therapeuten. Der Patient muss sich bis auf die Unterhose ausziehen und wird mit Laken oder Decken warm eingepackt. Die Ausgangsstellungen passt der behandelnde Therapeut dem Patienten an - es kann in Bauchlage, Rückenlage, Sitz, Seitenlage behandelt werden.
Sie können diese Therapie als Selbstzahlerleistung in Anspruch nehmen oder mit einem entsprechend ausgestellten Kassen-Rezept.